Pro-Fil spendet über 17.000 Euro für Müllkinder

Pressemitteilung: Regionaler Kinderhilfsverein setzt unbürokratische Arbeit und direkte Hilfe fort

Der gemeinnützige Verein Pro-FiL - Hilfe für Kinder in Not e.V. konnte auch im Jahr 2023 wieder enorme Hilfen für notleidende Kinder leisten: Erst kürzlich kam der Gründer und Vorsitzende von Pro-FiL von einer weiteren Delegationsreise (auf eigene Kosten) aus Cebu/Philippinen zurück. Hier werden Projekte für Straßenkinder und Kinder, die in Slums und auf Mülldeponien leben unterstützt. „Ziel ist es, möglichst vielen Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen“, sagt Merzhäuser im Pressegespräch. „Bildung ist der einzige Weg, um planbar und dauerhaft aus der Armut zu kommen, und nicht mehr im Müll zu leben, nach Verwertbarem und Essensresten suchen zu müssen“. So konnten die Spenderinnen und Spender, Unterstützer und Sponsoren von Pro-Fil mehr als 17.000 Euro zusammentragen, die hauptsächlich der Bildung, aber auch der medizinischen Versorgung und Resozialisierungsmaßnahmen zugeführt werden. 100 Euro genügen, um ein Kind für ein Jahr zur Schule zu schocken – inklusive Verpflegung. Außerdem werden seit Jahren Hausbauprojekte unterstützt, die vielen hundert Müllsammler-Familien ein neues und würdiges Zuhause bieten. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Kampf gegen Kindesmissbrauch im Internet, Zwangs-Prostitution und der Menschenhandel mit Kindern und Jugendlichen. Ein großes Team von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vor Ort sichert die kontinuierliche Arbeit, die vom Entwicklungsbüro in der University of San Carlos koordiniert wird.

Neben den Aktivitäten in Cebu unterstützt der Verein Pro-Fil weiterhin das Kumbaya-Waisenhaus in Kampala/Uganda, wo durch politische Spannungen, korrupte Beamte und steigende Lebensmittelpreise die Lage derzeit sehr schwierig ist. Selbstverständlich ist der Verein Pro-Fil auch in der Region aktiv und hat hier direkte Hilfe an bedürftige Jugendliche geleistet. Wer die vielfältige Arbeit von Pro-Fil unterstützen möchte, findet Bilder zu den Projekten auf der Facebook-Seite des Vereins und Informationen zum Spendenkonto hier auf der Webseite.

Pro-Fil spendet 32.500,00 Euro

Durch Bildung aus der Armut: Nach Corona wieder Schulbildung möglich

Pro-FiL - Hilfe für Kinder in Not e.V. konnte erneut einen erheblichen Betrag zur Sicherung der Schulbildung von Kindern in extremen Notlagen bereitstellen: So unterstützte der Verein aus den eingegangenen Spendengeldern diverse nationale und internationale Initiativen mit insgesamt 32.500 Euro.

Ein Schwerpunkt der Arbeit des ehrenamtlich geführten Kinderhilfsvereins ist seit 2010 die Finanzierung von Schulbildung für Kinder von Müllsammlerfamilien und aus Slums in der philippinischen Millionenmetropole Cebu-City. Hier leben fast 10.000 Menschen auf und um Mülldeponien – auch nachdem immer mehr Slums von Grundstücksspekulanten in Brand gesetzt werden, um begehrtes Bauland zu gewinnen. So werden hunderte Familien, die zuvor schon in extremer Armut lebten, obdachlos. „Um den Kindern eine Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben zu geben, ist Bildung extrem wichtig. Daher helfen wir bei der Finanzierung der Schulausbildung, die jetzt nach 2 harten Corona-Jahren auch auf den Philippinen wieder angelaufen ist,“ sagt Matthias Merzhäuser, Gründer und Vorsitzender des Vereins, der kürzlich von einer weiteren Delegationsreise aus Cebu zurückkehrte und dort in den Projektgebieten mit dem Leiter vor Ort, Prof. Dr. Heinz Kulüke, unterwegs war. Nur 100 Euro sind nötig, um einem Kind ein ganzes Jahr die Grundschule zu finanzieren.

Weiterhin unterstützt Pro-FiL das Kumbayah-Waisenhaus in Kampala/Uganda, wo mehr als 100 Waisenkinder (vom Säugling bis zu Jugendlichen) schulisch und musikalisch ausgebildet werden. Besonders tragisch ist hier die Tatsache, dass durch Korruption immer wieder die Arbeit von Pro-FiL und dem Heimleiter vor Ort, Pastor Robert Ssenfuma behindert wird und kürzlich sogar Nahrungs- und Hygienevorräte für einen ganzen Monat aus einem Lagerraum gestohlen wurden. So ist auch dort die Not groß und es werden weitere Spenden benötigt.

Doch auch regional ist der Verein aktiv und hilft momentan ganz gezielt bei der Unterstützung im Bereich der Therapie bei sexuellem Kindesmissbrauch. „Wichtig ist, dass bei uns alle Spenden zu 100 Prozent weitergeleitet werden und keinerlei Verwaltungs- oder Reisekosten entstehen, da der komplette Vorstand ehrenamtlich arbeitet“ ergänzt Merzhäuser. Der Birkener wurde als Vorsitzender bei der letzten Jahreshauptversammlung des Vereins einstimmig im Amt bestätigt. Ebenfalls einstimmig wiedergewählt wurden Wolfgang Kölsch, Wilnsdorf als Kassenführer, Hermann Josef Rasch, Mudersbach als zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer Peter Sauerwald, Niederdielfen.

Über die Arbeit von Pro-FiL und die Situation in den Einsatzgebieten informiert Matthias Merzhäuser gerne kostenlos in Vorträgen oder beim Besuch in Schulen, um den Kindern zu zeigen, dass Schulbildung und ein Leben, wie es hier die meisten kennen, durchaus nicht selbstverständlich ist, und ein Bewusstsein für den Wert von Bildung und sozialen Standards zu schaffen. Besuchen Sie auch die Facebook-Präsenz von Pro-FiL mit vielen Bildern und weiteren Infos.
Spendenkonto: IBAN DE69 5739 1800 0016 5639 00

Bericht aus Cebu 2022

Lieber Matthias Merzhäuser, liebe Spenderinnen und Spender von Pro-Fil,

für die erneut so großzügige Geldzuweisung vom 11.07.2022 in Höhe von Euro 20.000 bedanke ich mich sehr herzlich. Wir wissen diese große Spende gerade in der Zeit der Krise sehr zu schätzen.

Euro 3.000 davon dürfen wir für den Kauf von Nahrungsmitteln verwenden. Die andauernde Pandemie und der Super-Taifun Rai haben viele Familien gerade auf den Mülldeponien und in den Fischerdörfern an den Rand ihrer Existenz getrieben, sodass die ohnehin geringen täglichen Einnahmen aus dem Müllsortieren oder Fischfang bei weitem nicht für die tägliche Ernährung ausreichen. Zusätzlich spüren die Menschen auch hier die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine. Die Preise für die Grundnahrungsmittel sind aufgrund der hohen Transportkosten drastisch angestiegen. Immer mehr Familien kämpfen täglich darum, ihre Familien ausreichend zu ernähren.

Euro 15.000 der Spende wird für die Finanzierung der Schulung der Kinder verwendet werden. Aufgrund der großen Verwüstungen durch den Taifun und der Not auf dem Land sind viele Familien in die Städte umgezogen. So hat sich z. B. die Anzahl der Familien auf allen vier Mülldeponien mit derzeit über 2.000 Familien (5.000 Menschen) fast verdoppelt. Als Folge des Supertaifuns und der sich zuspitzenden Wirtschaftkrise werden in diesem Jahr somit mehr Gelder benötigt werden, um die Schulung der Kinder zu finanzieren.

70 Euro reichen für die jährliche Förderung eines Kindes in der Grundschule aus. In der Mittelschule sind das 120 Euro. Für das 11. und 12. Schuljahr werden jährlich je 250 Euro gebraucht. Weit über 2.000 Kinder und Jugendliche müssen in diesem Jahr gefördert werden.

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Taifun RAI

Heinz Kulüke SVD – University of San Carlos, Cebu City – PHILIPPINES 
18./19./20. Dezember 2021 – Erste Tage nach dem Taifun

Lieber Matthias (Pro-FiL),  der Taifun RAI hat am vergangenen Donnerstagabend den Süden der Philippinen schwer getroffen und, ähnlich wie beim Taifun Yolanda in Leyte 2013 viele Orte komplett verwüstet. Besonders betroffen sind Teile von Mindanao, dann Leyte, Bohol und der ganze Süden der Insel Cebu einschliesslich Cebu City. Die Regierung hat den Notstand für diese Gebiete ausgerufen. In meinen 35 Jahren auf den Philippinen habe ich in Cebu noch nie einen Taifun von dieser Größenordnung und eine derartige Verwüstung erlebt. Glücklicherweise konnten viele Menschen gerade aus den Gefahrenzonen wie entlang der Küsten, der Flüsse und aus den Slums rechtzeitig evakuiert werden. Da zahlreiche Gebiete aufgrund der gestürzten Bäume und Elektromasten nicht zugänglich sind, gibt es derzeit über die Anzahl der Toten, Verletzten und Vermissten keine genauen Angaben (vorläufige Daten: Leyte 73 Tote, Bohol: 52 Tote, Cebu City: 23 Tote, die Zahlen aus den Orten südlich von Cebu City, die es noch schlimmer getroffen hat, sind noch nicht bekannt). 

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Pro-Fil spendet 20.500 Euro um Leben zu retten

Korrupte Polizei und herzloses Militär – Waisenhausleiter im Gefängnis – CORONA-Probleme in Entwicklungsländern

Die Corona-Problematik beschäftigt uns seit vielen Monaten und verlangt uns viel ab, da die Einschränkungen unser tägliches Leben beeinträchtigen. Einen kleinen Eindruck, wie es in anderen Teilen der Erde aussieht, gab in der Jahreshauptversammlung des gemeinnützigen Vereins Pro-FiL - Hilfe für Kinder in Not e.V. dessen Vorsitzender Matthias Merzhäuser:
„Während hier bei uns (überspitzt formuliert) Kinderbetreuung zu Hause als Belastung empfunden wird und einige Partygänger am Wochenende Entzugserscheinungen haben, da Tanzclubs und Gastronomie geschlossen sind, wären an andern Orten der Erde Menschen froh, nur diese „Probleme“ zu haben“ beginnt Merzhäuser bewusst und bekannt provokativ seine Äußerungen. Der Verein hat trotz Corona-Pandemie ein starkes Spendenaufkommen und konnte kürzlich 20.500 Euro Kinderhilfsprojekten in Asien und Afrika zuführen. „Normalerweise sichert der größte Teil unserer Spenden Kindern, die in Slums, auf der Straße und auf Mülldeponien leben den regelmäßigen Schulbesuch und somit neben Zugang zu Bildung, der der sicherste Weg aus der Armut ist, auch sauberes Essen und eine medizinische Grundversorgung. Momentan ist aber auf den Philippinen, wo wir in der Metropole Cebu ständig bis zu 2000 Kindern den Schulbesuch ermöglichen und sie so vom Müllsammeln, Gefahren durch Menschenhändler und Drogen fernhalten, wegen der Covid-Pandemie eben auch kein normaler Schulunterricht möglich. Und so trifft es wie immer die Ärmsten der Armen umso mehr, denn selbst ein Bettler kann nicht mehr betteln, wenn keine Menschen unterwegs sind und wochenlang das öffentliche Leben stillgelegt wird. Dazu Prof. Dr. Heinz Kulüke von der San Carlos University in Cebu, die die Verwendung der Spendengelder zusammen mit vielen ehrenamtlich Aktiven und dem Verein Pro-Fil koordiniert:

„Ich bin immer wieder tief bewegt von der Großzügigkeit der Spender von Pro-Fil. Derzeit müssen wir bis zu 5.000 Familien (25.000 – 30.000 Menschen – die Mehrheit davon Kinder) in unseren Projektgebieten mit Grundnahrungsmitteln (Reis, Fisch, Nudeln, Milch) versorgen. Es sind Familien von den Mülldeponien, Stadtslums und Bewohner von Friedhöfen und Gehwegen. Sie haben nichts zu essen.“ Erschwerend kommt dazu, dass Militäreinheiten die Slums absperren und die Menschen darin sich selbst überlassen. „Unser Mitarbeiter-Team verfügt zum Glück über Passierscheine, und so können die vielen ehrenamtlichen Helfer/innen die Slumbewohner versorgen und den Kindern Schulunterricht in kleinen Gruppen erteilen“ ergänzt Matthias Merzhäuser. Ein Dankesschreiben von „Father Heinz“, wie Prof. Kulüke von den Armen in Cebu genannt wird veröffentlicht Pro-Fil auf seiner Facebook-Präsenz.

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