Schulbesuch für über 2000 Kinder sicher

Der gemeinnützige Verein [pro-Fil] kann mit überaus positiven Nachrichten aufwarten, die vielen Kindern und Familien auf der Insel Cebu/Philippinen Hoffnung und vielen Spendern in unserer Region Bestätigung und Zufriedenheit geben wird:

Hatte der Verein die Spendenmarke von 100.000 Euro im letzten Jahr überschritten, berichtet der Verein, der unbürokratisch und direkt hilft, nun über die Rekordspende von 31.000 Euro, die im Jahr 2017 zusammen kamen und für die Weiterführung laufender Projekte verwendet werden können.

Dies berichtete Matthias Merzhäuser, Vorsitzender des Kinderhilfsvereins, der bis vor kurzem noch in Cebu vor Ort tätig war: „Unsere Unterstützer und Spender tragen dazu bei, dass in diesem Jahr 2018 wieder über 2.000 Kinder aus Müllsammlerfamilien, Slums und Armenvierteln die Schule besuchen können, und somit durch Bildung die Chance haben, der Armut zu entfliehen. Weiterhin werden wochentäglich 1.500 warme Mahlzeiten an kleinere Kinder auf Mülldeponien und in Slums ausgegeben.“ Schon für 50-60 Euro kann der Verein einem Kind für ein Jahr den Schulbesuch garantieren – in der Mittelschule sind es 100 Euro.

Dazu teilte Matthias Merzhäuser in einem Dankesschreiben an Spender und Sponsoren mit: „Gemeinsam mit Prof. Dr. Heinz Kulüke, SVD dem Leiter und Hauptkoordinator des von der San Carlos Universität eingerichteten Entwicklungsbüros wird die Verwendung der Spendengelder besprochen und koordiniert. Wir besuchen Mülldeponien, Schulen, Kindergärten, Heime Anlaufstellen für Straßenkinder, die wir selbst betreiben, gehen in Slums und soziale Brennpunkte – überall dort wo die Ärmsten der Armen sind.

Bedauerlicher Weise haben die als „German-Doctors“ bekannten „Ärzte für die Dritte Welt“ ihre Arbeit auf Cebu eingestellt. Somit fehle vielen Menschen auf Müllhalden und in Slums die so wichtige ärztliche Versorgung bei den häufig auftretenden Verletzungen, Haut- und Augenkrankheiten oder den immer noch verbreiteten Lepra- und Tuberkulose-Erkrankungen.

„Bei meinem letzten Cebu-Besuch konnte ich auch wieder selbst in der Sozialarbeit mitwirken“ freute sich Matthias Merzhäuser: „Neben Rundgängen zu den Hütten auf Mülldeponien habe ich auch Menschen besucht, die auf Friedhöfen leben – missachtet und verstoßen von der Gesellschaft. Der Besuch eines Frauengefängnisses, das für 150 Insassen konzipiert war, aber tatsächlich mit 700 Frauen belegt war, hinterließ allerdings den extremsten Eindruck und eine bleibende Erinnerung. Auch der traurige Besuch in einer Abteilung des Kinder- und Jugendgefängnisses (in dem Falle Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren) wird unvergessen bleiben und mich noch lange beschäftigen. In Gruppenstunden und Einzelgesprächen schenken wir den Insassen Aufmerksamkeit, spenden Trost und Hilfe, wertschätzen sie und hören ganz einfach zu, wenn sie ihre Geschichte und Erlebnisse, aber auch ihre Zukunftspläne erzählen. Hier kommen mir ganz besonders meine Fähigkeiten durch meinen Beruf als Chorleiter entgegen: Denn wir singen auch gemeinsam. Im gemeinsamen Singen mit den Gefängnisinsassen erlebe ich so intensiv wie sonst nur selten die Kraft der Musik: Singen verbindet, Singen heilt, Singen befreit, Singen macht Mut. Singen macht stark“

Diese hoffnungsfrohen Erlebnisse des Vereinsvorsitzenden von Pro-FiL wurden abrupt gedämpft, als er direkt nach seiner Rückkehr aus Cebu vom plötzlichen Tod eines der Hauptunterstützer erfahren musste. „Er hatte auch für dieses Jahr schon eine Spende im fünfstelligen Euro-Bereich angekündigt, ist aber ganz plötzlich und unerwartet im Alter von nur 59 Jahren verstorben ist. Auch das gilt es jetzt erst mal zu bewältigen…“ so Merzhäuser schockiert.

Seine intensiven Erfahrungen, die er durch mittlerweile 17 Cebu-Aufenthalte gemacht hat, gibt Merzhäuser auch in sogenannten „Input-Seminaren“ für Manager, Führungskräfte in Firmen, Organisationen und Vereinen, und alle Interessierten weiter. Die Orientierungsreisen und Seminare vor Ort helfen der eigenen Standortbestimmung, und „erden und festigen“ die Teilnehmer in der Betrachtungsweise ihrer eigenen Lebenssituation. „Durch die enormen Kontraste, die man dort erlebt, kann man mit Problemen hier viel leichter umgehen, und erlangt Stabilität, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit“. Außerdem hilft man, die Projekte in Cebu weiter zu erhalten, da die Überschüsse der Seminarreisen dem Verein „Pro-Fil“ zu Gute kommen.

Wer mehr über Pro-Fil wissen möchte, kann sich auf der Seite www.Pro-Fil-Hilfe.org im Internet erkundigen, und auf der Facebook-Seite des Vereins viele Bilder von Rundgängen an Einsatzorten sehen. Vorsitzender Matthias Merzhäuser informiert darüber hinaus gerne persönlich oder in Bildvorträgen (Tel.: 0271/350 333).

Benefizkonzert

Niederfischbach. Zu einem Benefizkonzert zugunsten des gemeinnützigen Kinderhilfsvereins Pro-FiL - Hilfe für Kinder in Not e.V. laden vier Männerchöre unter der musikalischen Leitung von Chorleiter Matthias Merzhäuser, ICV, ein:

Am Samstag, 08.07.2017 ab 19:30 Uhr (Einlass 18:45 Uhr)

bieten der MGV Niederfischbach, der Männerchor des Gesangvereins Einigkeit Herzhausen, der MGV Liederkranz Wallmenroth und der MGV Oberndorf-Rüppershausen in der als „Siegerländer Dom“ bekannten katholischen Kirche „St. Mauritius und Gefährten“, Rothenbergstraße, ein buntes Konzertprogramm an. Es soll ein anspruchsvolles Programm bekannter, und erlesener Männerchorwerke und Lieder verschiedener Epochen und Stile dargeboten werden. Dabei präsentiert sich einerseits jeder Chor alleine, darüber hinaus werden auch alle vier Chöre gemeinsam musizieren, um ein besonderes Klangerlebnis vor allem bei traditionellen Männerchorwerken zu erzeugen.

Der Eintritt ist frei. Programmhefte werden zum Preis von 10 Euro angeboten. Der Erlös wird zu 100 Prozent an den Verein Pro-FiL gespendet, der in diesem Jahr ein ehrgeiziges Ziel verfolgt: So soll die magische Grenze von 100.000 Euro an Spenden realisiert werden.

Pro-FiL existiert seit 15 Jahren und unterstützt neben Projekten vor Ort in Deutschland weiterhin seit einigen Jahren Hilfseinrichtungen für Straßenkinder und Bewohner von Mülldeponien in der philippinischen Millionenmetropole Cebu. Dort wurde der Bau von über 50 Kindergärten und Schulen unterstützt. Chorleiter Merzhäuser, der für Pro-FiL regelmäßig vor Ort in Cebu arbeitet: „Die Tatsache, dass wir für nur 60 Euro einem Kind ein Jahr lang den Grundschulbesuch ermöglichen können, bedeutet, dass wir mit den Spendengeldern sehr vielen Kindern helfen können. In diesem Betrag ist auch schon die Schulausstattung, Kleidung, Transport und Verpflegung enthalten. Um die ärztliche Versorgung kümmert sich die Organisation „German Doctors“, die wir ebenfalls mit Spenden unterstützen“. In diesem Jahr haben die Spenden von Pro-FiL dazu beigetragen, dass 2000 Kindern der Schulbesuch gesichert werden konnte und täglich 1.000 Essen an jüngere Kinder auf Mülldeponien ausgegeben werden können.

Weitere Informationen zur Arbeit von Pro-FiL finden Sie auf dieser Webseite oder telefonisch unter Tel.: 0271/35 44 88 (ROTAL-Musikverlag). Dort können auch Programme und Plätze für das Benefizkonzert der Männerchöre reserviert werden.

Pro-Fil spendet 15.000 Euro für Schul- und Ernährungsprogramme

2.000 Kindern den Schulbesuch gesichert – 1.000 warme Mahlzeiten täglich

Kreisgebiet/Cebu/Philippinen. Das neue Jahr hat für 2000 Kinder und ihre Familien auf der philippinischen Millionenstadt Cebu-City sehr gut begonnen. Dank der Spenden des gemeinnützigen Vereins Pro-FiL - Hilfe für Kinder in Not e.V. ist für ein ganzes Jahr deren Schulbesuch gesichert. Getreu der Philosophie, dass Bildung der einzige Weg ist, selbstbestimmt der Armut zu entkommen, unterstützt Pro-Fil schon seit einigen Jahren diese Initiative, die von der San Carlos-Universität in Cebu aus gesteuert wird. Der Vorsitzende von Pro-FiL, Matthias Merzhäuser, der sich gerade vor Ort auf Cebu befindet, erklärte: „Wir benötigen lediglich 60 Euro pro Jahr, um einem Kind den Grundschulbesuch zu ermöglichen, inklusive aller Kosten wie Transport, Schulmittel, Ernährung und ärztlicher Versorgung. In der Mittelschule sind es 100 Euro pro Kind und Jahr. Aufgrund unserer Spenden und die anderer Organisationen können so viele Kinder die Schule besuchen und somit den Gefahren der Mülldeponie entzogen werden.“ Ein weiterer Teil der Pro-Fil-Gelder (in diesem Jahr waren es stolze 15.000,00 Euro), so teilte der in Rom ansässige General-Superior der Steyler Missionare, Heinz Kulüke mit, der sich derzeit mit Merzhäuser in Cebu aufhält, und weitere Hilfsprojekte für Straßenkinder und junge Zwangsprostituierte koordiniert, wird in Ernährungsprogramme für Kinder auf Mülldeponien investiert. Merzhäuser dazu: „Eine warme Mahlzeit für ein Kind kostet einen halben Euro pro Tag. Derzeit können aufgrund der Spenden 1.000 Essen pro Tag in den Slums und auf den Mülldeponien an Kinder ausgegeben werden. So müssen sie nicht im Müll nach Essensresten suchen und Krankheiten sowie Folgen der Unterernährung werden vermieden“. Pro-FiL freut sich auch in diesem Jahr über Spenden, damit auch zukünftig den Ärmsten und Schwächsten – nämlich den Kindern, die in dieses Elend geboren werden – eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Ernährungsprogramm, Bild von einer Mülldeponie
Elternloses Kind, völlig erschöpft schlafend auf dem Gehweg
Dieses Kind hat gar nichts – außer Hunger
Essensausgabe an Straßenkinder
Matthias Merzhäuser mit meist elternlosen Straßenkindern
nächtlicher Besuch bei Straßenkindern in Cebu

Berichte 2015

Vergangene Woche bin ich aus Cebu zurück gekommen, nachdem ich im Juli, August und Dezember 2015 dort sein durfte und mich von der Verwendung der Spendengelder überzeugen konnte. Als Dokumentation und zu Ihrer Information über das, was mit den Geldern bewirkt wurde, füge ich die Berichte von Pater Dr. Heinz Kulüke an, siehe unten.

Insgesamt hat der Verein Pro-FiL in diesem Jahr über 8.000 Euro an Spendengeldern in Cebu zur Verfügung gestellt. Die Summe wurde in drei Hauptbereiche weitergeleitet:

  • Schulbildung für Kinder aus Müllsammlerfamilien,
  • Unterstützung des Hauses Samaritano für Straßenkinder und Obdachlose
  • Resozialisierungsprojekte für junge Zwangsprostituierte.

Ich möchte die Informationen an alle Mitglieder und Spender und auch an alle ehrenamtlichen Helfer/innen weitergeben, sowie an alle, die mit Kleinspenden in der Sammelbüchse ihren Teil zur Hilfe beigetragen haben. HERZLICHEN DANK !

Matthias Merzhäuser
Pro-FiL - Hilfe für Kinder in Not e.V.
Vorsitzender

Berichte

Heinz Kulüke SVD – University of San Carlos

…mit dem nachfolgenden Brief schicke ich allen Spender/innen einen lieben Adventsgruss. – Der Film „Endstation Müll“, welcher Mitte diesen Jahres bei RTL und n-tv gezeigt wurde, hat einen weiteren Einblick in unsere Projektarbeit auf den Philippinen gegeben und deutlich gemacht, wie wichtig diese Arbeit auch in Zukunft für so viele Menschen am Rande der Gesellschaft ist. Die Hauptakteure des Films sind drei junge Menschen: Rosalyn von einer der vier Mülldeponien, der ehemalige Straßenjunge Raffi und Juliet aus einem der zahlreichen Rotlichtmilieus. Sie erzählen von ihrem Leben und wie sie den Ausweg aus Armut, Ausbeutung und Elend geschafft haben. Sie stehen stellvertretend für Hunderte von anderen Menschen, die noch im Elend leben, aber auch gleichzeitig für diejenigen, die über viele Jahre von den so großzügig von unseren Freunden und Förderern finanzierten Projekten profitieren durften. Dafür gilt am Ende des Jahres wieder einmal allen unser ganz herzlicher Dank!

Schulungsprogramme für Kinder und Jugendliche:

– „Der Ausweg aus Armut und Elend ist der Bildungsweg“, das gilt für Rosalyn, Raffy, Juliet und nach wie vor für all die vielen jungen Menschen von den Mülldeponien, aus den Stadtslums, den verarmten Fischer- und Kleinbauerndörfern sowie für die Menschen von den Straßen und aus den Rotlichtmilieus.
Aus dem Tagebuch: Freitag, 17. April 2015 – Ein Besuch des Umsiedlungsgebiets für die Menschen von der Mülldeponie in Mactan/Cebu und aus anderen Slums. Es ist einfach schön, die vielen Kinder gesund und gut ernährt zu sehen. Das war in den zurückliegenden Jahren nicht selbstverständlich. Viele Kinder mussten stundenlang auf der Mülldeponie arbeiten. Die heute 12-jährige Melanie ist eine davon. Sie zeigt mir stolz ihr Haus, stellt mir ihre Geschwister vor und erzählt von ihrem Schulbesuch. Sie will Lehrerin werden und dann ihren jüngeren Geschwistern helfen, auch eine Berufsausbildung zu bekommen. … Wie viele Kinder hat Melanie verstanden, dass ihre Schulausbildung sehr wichtig ist. Ihre Eltern unterstützen sie dabei. Die Eltern haben in der neuen Müllverarbeitungsanlage Arbeit gefunden und können mit dem geringen Gehalt ihre Familien ernähren. Unser Stipendienprogramm hilft bei der Finanzierung der Schulung ihrer Kinder. … Es ist bereits 17:00 Uhr und die Mutter Liza kommt gerade von der Arbeit zurück. Sie unterbricht meine Unterhaltung mit Melanie. Mit Tränen in den Augen drückt sie ihre Dankbarkeit dafür aus, dass sie Teil des Umsiedlungsprojektes sein darf und dass wir ihr weiterhin bei der Schulung ihrer Kinder helfen. …

Die Anzahl der geförderten Kinder und Jugendlichen im Stipendienprogramm schwankt und hängt von den erhaltenen Spenden ab. Etwa 1.500-2.000 Kinder und Jugendliche sollen alljährlich unterstützt werden. Der Betrag von 60 Euro reicht aus, ein Kind ein Jahr lang in der Grundschule zu fördern. In der Mittelschule sind das für denselben Zeitraum 100 Euro. Dafür werden zum Beispiel Schreibmaterialien, Bücher, Schulkleidung und Schulrucksäcke gekauft. Ein weiterer Betrag wird für die Schulgebühren, für Nahrung und für Transportkosten verwendet. – Die Ausbildung der Jugendlichen erfolgt an Berufsschulen und an der Universität. Für die zwei- bis vierjährigen Kurse werden Beträge von 800 Euro pro Jahr und Jugendlichem benötigt. Bis zu 100 junge Menschen sind in diesem Förderprogramm und bekommen so eine gute Berufsausbildung. Viele derjenigen, die die Berufsausbildung abgeschlossen haben, helfen heute ihren Familien und schicken ihre jüngeren Geschwister in die Schule. – Für die Mädchen aus den Slums wurde zudem ein neues Wohnheim in der Stadt errichtet, von dem aus sie in die Berufsschulen gehen und dann auch gleichzeitig von dem Personal unseres Entwicklungsbüros begleitet werden können.

Ein menschwürdiges Lebensumfeld

Das achte Hausbauprojekt unseres Entwicklungsbüros – Samstag, 18. April 2015 – Ein ganz wichtiger Tag für die Familien der Mülldeponie von Cebu City und aus anderen Slums: Das Hausbauprojekt San Pio wird eingesegnet. … Der eigentliche Segen sind die Leute selber und all die vielen Einzelspender/innen und Agenturen, die dieses Projekt möglich gemacht haben. Über viele Jahre haben wir die Menschen begleitet und sie zu verschiedenen Schulungsveranstaltungen eingeladen. Heute haben die 220 Familien (1.500 Menschen) uns eingeladen. … Das ist das Besondere dieses Tages. Wir sind ihre Gäste! Sie sind stolz darauf und haben mit viel Mühe ein einfaches, schönes Fest vorbereitet. Die Kinder und Jugendlichen zeigen während des Programms in den Gesängen und kulturellen Tänzen ihre Talente. – Meine Gedanken: Es ist schön, die Leute so zu sehen. Ich kenne viele von ihnen von den Mülldeponien und aus anderen Slums mit Namen. Jede Familie hat ihre je eigene Leidensgeschichte. … Sie werden weiterhin Hilfe bei der Schulung der Kinder und bei der medizinischen Versorgung benötigen. … Für uns bleibt die große Herausforderung, diese Projekte der Umsiedlung zu vervielfältigen – auf den Philippinen und weltweit. Tausende von Menschen müssen in Slums ausharren und auf ein besseres Leben warten. Die Arbeit geht weiter. – Auch im San Pio-Hausbauprojekt müssen noch weitere 150 Häuser gebaut werden. Der Bau eines Hauses kostet 4.000 Euro. – Wenn alles nach Plan verläuft, sollen zudem noch in diesem Jahr zwei neue Grundstücke für ein weiteres Umsiedlungsprojekt für etwa 150 Familien von den Mülldeponien gekauft werden. Diese Umsiedlungsprojekte bedeuten für die Menschen ganz einfach ein neues Leben.

Ernährungsprogramme für Menschen aus Slums und von den Gehwegen

Freitag, 2. Mai 2015 – Besuch des Stadtslums Mahayahay. Bereits vier Mal wurden in diesem Jahr die Hütten der Bewohner abgerissen und die Menschen mussten den Bautrupps weichen. Da die Regierung kein Umsiedlungsgebiet zur Verfügung stellt, bleibt nur die Option, sich in einem der anderen, bereits übervölkerten Slums anzusiedeln. Die Armen zeigen ihre Solidarität und nehmen die neuen Familien mit auf. … Die ständigen Umsiedlungen machen auch die Lebensgrundlage der Menschen kaputt, die sich durch kleine Geschäfte oder Warenverkauf am Straßenrand über Wasser halten. … „Wir können unsere Kinder nicht mehr ausreichend ernähren“, ergreift Jubi an diesem Abend das Wort, krempelt ihre leeren Rocktaschen um und weist auf die zahlreichen Kinder, die am Straßenrand auf Pappkartons liegen oder unter Zeltplanen eine menschenunwürdige Bleibe gefunden haben. „Ob ich helfen kann“, bittet Jubi und setzt die Unterhaltung fort. Alle anderen 30 Frauen hören aufmerksam zu … Trotz Progress gibt es immer mehr Menschen in den Slums, die sich nicht mehr ausreichend ernähren können. Vor allem sind die Kinder und älteren Menschen die Leidtragenden. Dabei reichen 25 Pesos (1/2 Euro) aus, um einem Kind oder einem älteren Menschen täglich eine warme Mahlzeit zu bereiten. Die Mütter übernehmen den Einkauf und das Kochen … Zusätzlich zu den Ernährungsprogrammen in den mittlerweile über 125 Kindergärten müssen weit über 1.000 Kinder und ältere Menschen in den Slums von Cebu ernährt werden, und das zumindest solange, bis die Familien genügend Einkommen haben und sich ihre Nahrung wieder selber leisten können.

Laufende Hilfsprojekte

Die laufenden Hilfsprojekte sind weiterhin sehr zahlreich: Neben den oben aufgeführten Projekten leistet das Zentrum („Haus des Samariters“) für die Straßenkinder und älteren Menschen von den Gehwegen der Stadt Cebus wichtige Dienste. Etwa 100 Kinder und 60 ältere Menschen erhalten hier neben der täglichen Nahrung und medizinischen Versorgung eine Chance durch Bildung auf ein besseres Leben. – In den verarmten Kleinbauerndörfern der Insel Mindanao im Süden der Philippinen konnten 25 weitere Kindergärten gebaut werden, in denen die Kinder ernährt, gesundheitlich versorgt und auf den späteren Schulbesuch vorbereitet werden. – Da die verarmten Kleinbauerndörfer dieser Insel auch als Rekrutierungsgebiet der Menschenhändler gelten, wurden hier erneut Aufklärungsprojekte von unserem Entwicklungsbüro initiiert. In Cebu selber helfen unsere Rehabilitierungszentren – unter der Leitung der Schwestern vom Guten Hirten – den Opfern des Menschenhandels in der Szene. – Die Rehabilitierungsarbeit für die Opfer des Taifuns Haiyan/Yolanda auf der Nachbarinsel Leyte läuft weiter. Neben den anfänglichen Soforthilfen geht es derzeit weiterhin darum, den Leuten beim Aufbau ihrer Unterkünfte und mit einkommenschaffenden Maßnahmen zu helfen. Insgesamt wurden bereits 9.000 Holzhäuser gebaut. Die Familien erhielten dazu jeweils eine Beihilfe von 350-400 Euro. Die verbleibenden Gelder werden für den Wiederaufbau von Schulen verwendet. All das ist nur dank der Hilfe großzügiger Spender/innen und Agenturen möglich. Die Naturkatastrophen verursachen unsagbares Leid.

All die so großzügig geteilte Hilfe ist für so viele Menschen lebenswichtig. Dafür sind die Menschen hier vor Ort sehr, sehr dankbar. Weihnachten erinnert daran, wie wichtig für Gott der Mensch und seine Welt ist. Ich wünsche eine gute Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein friedvolles neues Jahr!

Mit nochmaligem herzlichen Dank und freundlichen Grüßen

Heinz Kulüke SVD

Endstation Müll

Eine besondere Unterstützung hat das seit nunmehr 6 Jahren andauernde Engagement des Vereins Pro-FiL - Hilfe für Kinder in Not e.V. in Cebu/Philippinen durch einen Dokumentarfilm gefunden, der 2015 im Fernsehen bei RTL und im Nachrichtensender N-TV ausgestrahlt wurde: Der Film „Endstation Müll“ zeigt deutlich die Not vieler Menschen und die Notwendigkeit zu helfen – aber auch die Effizienz der Hilfe.

Matthias Merzhäuser, Vorsitzender des Pro-FiL, gegenüber der heimischen Presse: „Die Hauptdarstellerinnen des Dokumentarfilms habe ich kürzlich erst getroffen – sie spielten ihr eigenes Leben…“. Bewegt und dankbar äußerte sich Merzhäuser über seine aktuellen Erfahrungen und die Eindrücke, die er bei seinen Besuchen auf den Mülldeponien der Stadt, bei Odachlosen und Straßenkindern, in Drop-Out-Zentren für Jugendliche aus dem Rotlichtmilleu, bei Hausbau- und Umsiedlungsprojekten und bei neu errichteten Kindergärten und Schulen für Müllsammlerfamilien erleben durfte: „Alle sagten ein herzliches „SALAMAT“ (Dankeschön), das ich gerne an die Spender und Sponsoren aus Deutschland weitergebe.“

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